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Ein kleiner Einblick in unseren Arbeitsalltag: Wenn einer keine Schule (mehr) findet

Wohlgemerkt ein Kind. Es hat erlebt, dass es mehrfach der Schule verwiesen wurde. Sicher, es gab Gründe dafür. Manchmal wird es für lange Zeit krankgeschrieben. Meistens wird irgendwann die Schulform gewechselt. Schulbegleiter*innen können stabilisierend wirken. Wenn das alles nichts nützt, werden Hausverbote ausgesprochen. Am Ende findet sich in der ganzen Stadt keine einzige Schule mehr, in die das Kind noch gehen kann.

An diesem Punkt kommt Refugium, unser Angebot für Schulabsentisten, ins Spiel. Mit der landläufigen Vorstellung von Schulverweigerern, die dauerhaft die Schule schwänzen, hat das allerdings gar nichts mehr zu tun. Vielmehr geht es darum, oftmals über handwerkliche Aktivitäten, individuell auf das Kind einzugehen und dafür zu sorgen, dass eine Beschulung doch noch möglich wird. Am Ende müssen wir nicht selten feststellen, dass die Jugendlichen die schulische Leistung für einen Abschluss durchaus erbringen können. Doch sie erfüllen aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht die Bedingungen und fallen wieder durchs System.

Wir freuen uns, dass es eine öffentliche Podiumsveranstaltung zu diesem Thema in Chemnitz geben wird. Angelika Scheuerl wurde mit weiteren Expert*innen von Renata Marwege, Co-Vorsitzende der SPD Chemnitz, eingeladen, um über Lösungsansätze zu diskutieren. Die Veranstaltung findet am 12. September, 19.00 Uhr im Haus der Gewerkschaften, Augustburger Straße 33 statt. Wir hoffen, dass sich viele mit diesem Thema auseinandersetzen werden, um neue Wege für die Betroffenen zu finden.

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