Einleitend nur so viel: Bei weitem nicht alle, die zu uns kommen, legen solche Geschichten hin, wie Theo*. Oft könnten auch wir verzweifeln, umso mehr sind wir begeistert von seiner Geschichte:
Mit 13 wurde Theo aus seiner Familie herausgenommen, weil weder der Vater noch die suchtbelastete Mutter für ihn sorgen konnten. Von einer Wohngruppe zur anderen wechselte er nach dem Rauswurf aus der letzten WG mit dem „Päckchen“ eines seiner Betreuer: „Mit dem wird es auch bei euch nichts werden“ in unser Angebot „Einzelbetreutes Wohnen“.
Ein Jahr später ist Theo volljährig und hat die anfänglich von uns angemietete Wohnung selbst übernommen. Er ist fest in eine überbetriebliche Ausbildung integriert und meistert die Berufsschule mit links, auch wenn er dafür oft um fünf Uhr aufstehen muss. Er kommt finanziell über die Runden, hat eine feste Freundin und Pläne: Er will hinaus in die weite Welt, am liebsten als Mitarbeiter in einer Konzertagentur.
Bezeichnend für Theos Entwicklung ist, dass die Mutter eines noch nicht volljährigen Freundes diesen nur dann nach Berlin fahren lassen wollte, wenn der Theo auch dabei ist. Und er selbst sagt über sich: „Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich eine Wohnung habe. Es kommt mir vor als wäre es gestern."
Wir sind richtig stolz auf dich, Theo!
*Name geändert
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